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Der Mann aus dem Eis

Drama, Geschichtsfilm, DE/IT/AT 2017, 96 Minuten , ab 14

Das epische Drama erzählt die letzten Tage von Ötzi und von den geheimnisvollen Ereignissen, die zu seinem rätselhaften Tod geführt haben können.

Vor über fünftausend Jahren in den Ötztaler Alpen. Kelab verlässt seine Familie, um auf die Jagd zu gehen. Als er zurückkehrt sind Frau und Kind getötet, die Siedlung niedergebrannt und das Heiligtum der Gemeinschaft gestohlen. Angetrieben vom Gefühl nach Rache macht sich Kelab auf die Suche nach den Mördern seiner Familie. Die Natur und andere Menschen sind für ihn Freund und Feind zugleich. Als Kelab den Tätern schließlich gegenübersteht, wähnt er sich am Ziel seines Verlangens nach Vergeltung. Doch es kommt anders.

Der Film birgt ein auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse fiktives Szenario. So spricht der Ötzi in der Verfilmung eine frühe Form des Rätischen, was auf den Schlüssen eines Linguistikers basiert. Die Untertitel zu den spärlichen Dialogen und Ausrufen lässt Randau konsequent weg, da die Interaktionen auch ohne Übersetzung verständlich sind. Auch die schlichten Holzhütten, die Fellkleidung und Ötzis Ausrüstungsgegenstände baute das Filmteam detailliert nach.

Das oft bemühte Klischee, die Landschaft eines Films als zweiten Protagonisten zu bezeichnen, passt hier wie die Faust aufs Auge. Dafür sorgen allein schon die auf der Tonspur hochgepegelten Naturgeräusche und das omnipräsente Pfeifen des Winds. Der Kameramann Jakub Bejnarowicz filmt das Hochgebirge an den Südtiroler Drehorten nicht in romantischen Heimatfilmmotiven, sondern als das, was die Natur für die Menschen der Jungsteinzeit bedeutete: Eine Gefahr für Leib und Leben. Symptomatisch hierfür steht eine betont lange Kamerafahrt einen Berghang hinauf, an deren Ende Kelab wie ein fragiler Punkt in rauer Wildnis wirkt. Quelle: programmkino.de

 

Dieser Film wurde im Jahr 2017 im Stadt-Kino Horn gezeigt

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