Nebel im August
teilweise in Schwarzenau gedreht
mit Sebastian Koch, Fritzi Haberlandt, Ivo Pietzcker, Karl Markovics
Ein dreizehnjäriger Junge kämpft im NS-Staat für sich und seine Mitpatienten gegen die drohende Euthanasie an.
Nach einer wahren Begebenheit – Süddeutschland, Anfang der 1940er-Jahre.
Der 13- jährige Ernst Lossa (Ivo Pietzcker), Sohn fahrender Händler und Halbwaise, ist ein aufgeweckter aber unangepasster Junge. Die Kinder- und Erziehungsheime, in denen er bisher lebte, haben ihn als „nicht erziehbar“ eingestuft und schieben ihn schließlich wegen seiner rebellischen Art in eine Nervenheilanstalt ab.
Nach kurzer Zeit bemerkt er, dass unter der Klinikleitung von Dr. Veithausen (Sebastian Koch) Insassen getötet werden. Er setzt sich zur Wehr und versucht, den behinderten Patienten und Mitgefangenen zu helfen.
Positivkennzeichnung des Bundesministeriums für Bildung: Die differenzierte Zeichnung der Figuren überzeugt, wie auch die schauspielerischen Leistungen des gesamten Ensembles. Weiters hervorzuheben: die Kamera. Ein gelungener Beitrag zur Aufarbeitung der NS-Euthanasie-Programme. Wichtige Themen werden behandelt, Fragen der Schuld, Mitschuld, Machtlosigkeit, Grenzen des Handlungsspielraums bzw. Widerstandes, Mut. Die Frage, wann ist ein Leben lebenswert? Wer entscheidet darüber? Was bedeutet ein Leben mit Handicap? Es geht auch um Themen, die letztlich über die Handlung des Films und die Verbrechen in der Nazi-Zeit hinausgehen. Auch Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt werden vermittelt.
Dieser Film wurde im Jahr 2015 im Stadt-Kino Horn gezeigt